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Oltner – Stämme.

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 von Arx Internet 2

Um eine klare Übersicht der Familien von Arx von Olten zu erhalten, mögen folgende dort vorkommenden, bezw. vorgekommenen Stämme gut auseinander gehalten werden, nämlich
 

a) Geschlecht    I   (älteres Geschlecht),*
b) Geschlecht   II   (Niederbuchsitner – Stamm)
c)
Geschlecht  III   (Egerkinger – Stamm)
 


Im Folgenden werden diese Zweige kurz skizziert.

Geschlecht I. Als Angehörige des ältesten Oltner – Stammes sind die Deszendenten des Heinrich von Arx zu bezeichnen. In den Belegen des Jahres 1470 erscheint er erstmals; er war damals Kronenwirt. – Nach Pater Ildephons von Arx (Geschichte des Buchsgau, S. 146) soll das Geschlecht schon vor 1400 in Olten verbürgert gewesen sein; so bezeichnet er z. B. in seiner Geschichte der Stadt Olten als im Jahre 1412 dort ansässig: Martin von Arx, von Beruf Seiler.

* Siehe weiter unten

Geschlecht II:
In der ersten Hälfte des 17. Jahrhunderts verlegte der Färber Urs von Arx, Bürger von Niederbuchsiten, sein Domizil an die Aarestadt. Schon im Jahre 1658 wurde er im Bürgerbuche von Olten als „ Neubürger “ bezeichnet. Seine erste Ehe ging er mit Eda von Arx ein; sie stammte aus dem älteren Geschlechte (I) und war die Tochter des Urs von Arx und der Anna geborenen Salbi. – Jedoch schon sehr bald, schon nach vier Generationen, erlosch dieser Stamm.

Geschlecht III. Der nachweisbare Stammhalter dieses dritten Stammes, Christian von Arx, muss vermutlich vor 1662 nach Olten übersiedelt sein. Er kam aus Egerkingen und verehelichte sich in diesem Jahre mit Elisabeth von Arx, der Tochter des Gerbers Urs von Arx und der Anna geborenen Büttiker. Seine Schwiegereltern gehörten ebenfalls dem Geschlecht I an.

Somit leben heute nur noch Deszendenten aus den Geschlechtern I und III; beide Stämme haben sich sehr stark verbreitert.


Zur Erläuterung der nachfolgenden Aufzeichnungen über die verschiedenen Geschlechter mag noch folgendes erwähnt werden.

Die Angaben sind entnommen aus:

1) Schmid, Pater Alexander, Oltner Familienbücher, Supplemente und Verzeichnisse, Auszüge aus den solothurnerischen Ratsmanualen über Olten, (Stadtarchiv Olten, bezw. Bürgerkanzlei Olten), enthaltend: Geschlechter I - III.

2) Bürgerfamilienregister der Stadt Olten (Bürgerkanzlei Olten), (Geschlecht I = Bd. I, Blatt 1 - 187 und nachfolgende Bände; Geschlecht III. = Bd. I, Blatt 179 - 243 und nachfolgende Bände)

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Sämtliche Aufzeichnungen wurden auf Ende April 1939 abgeschlossen.

Weitere Nachforschungen müssen die Nachkommen der einzelnen Familien selber machen,

dies aus Datenschutzgründen !!

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* Das von Arx Geschlecht l von Olten stammt auch aus Egerkingen *
Ein Forschungsbericht aus dem Jahre 1958
des Eduard Fischer (gewesener Stadtarchivar in Olten)
Bürger von Egerkingen und ab 1973 Ehrenbürger von Olten



Die Oltner Familienbücher von Pater Alexander Schmid, die im Stadtarchiv befinden, führen als ersten Stammbaum denjenigen der von Arxen auf. Sie unterscheiden eine ältere Linie und eine jüngere. Für die jüngere Linie die mit Christian dem Gerber beginnt, war immer schon die Herkunft von Egerkingen bewiesen. Er wurde Stammvater dieser Linie die heute noch in Olten Vertreter besitzt, so in der Baufamilie Constantin von Arx. Auch der wohl bekannte Walter von Arx, von Olten Professor in Solothurn, gehört hierher. Die ältere Linie datiert laut Familienbuch bereits aus dem Jahre 1470, und zwar mit dem Kronenwirt Heinrich von Arx, der nach dem Stammbaum des Ildehpons von Arx im Jahre 1516 starb. Auch von ihm leben noch jetzt zahlreiche Nachkommen in Olten; dahin gehört u. a. die Familie des verstorbenen Spitalarztes Dr. von Arx Max sowie die Verwandtschaft der Adrian von Arxen. Von diesem älteren Zweig nun war bisher das Herkommen unbekannt, und verdiente Lokalforscher wie der erwähnte Dr. Max von Arx behalfen sich in der Frage einfach so, dass sie von einem Oltner Stamm schreiben, und diese Bezeichnung ist denn auch in das Schweizer Historisch – Biographische Lexikon übergegangen. Allein das relativ späte Auftreten dieses älteren Stammes in Olten berechtigt schon immer nicht die Annahme eines selbstständigen Oltner Stammes, vielmehr schienen auch für ihn die Zusammenhänge nach dem Gäu hinauf zu weisen, wo ja das Geschlecht schon über 120 Jahre früher nachzuweisen ist.
Bereits im Jahre 1348, XI.16., als der Edelknecht Ulrich von Will (bei Oberbuchsiten) zwei Supposen (Höflein) Land verkaufte, zeugten «Herr Hartmann der Leutpriester von Egerchingen sowie Henmann und Chuni von Args (Johann und Konrad von Arx) und andere ehrbare Leute genug.» Im Gäu spielten die von Arxen bald eine gewichtige Rolle; denn schon 1364 war Henmann von Arx froburgscher Vogt zur Fridau, und auch sein Sohn Erhart übte ab 1377 das Vogtamt aus. Henmann von Arx siegelte, so 1372; sein Wappenzeichen war ein Pflug. Von Egerkingen aus verbreitete sich das Geschlecht vor allem nach den Gäudörfern Härkingen, Neuendorf, Hägendorf, Wangen, Oensingen und Buchsiten, schließlich auch in Niederamt. Die Familie war wohl von den Froburger Zeiten her im Besitze von umfangreichen Mannslehen und Zehntengüter, die auf den Jurahöhen bis nach Hauenstein hinabreichten, wie aus dem Jahrzeitbuch 1490 hervorgeht. Dieser Zehntengüter wegen entstanden laut Ratsmanual Solothurn wiederholt Erbstreitigkeiten, aus denen immer wieder hervorgeht, dass die Verwandtschaft in den verschiedenen Dörfern sehr wohl bekannt war, so etwa, wenn es im Ratsmanual 1477 heisst: «von Arx Hans, Henmann, Werlin und Cristan zu Egerchingen samt Mithaften in Lehenssachen», oder: «1491 den Gebrüderen Uli, Henmann, Wernlin und Cristan, auch den gebrüedere Uli, Heini und Conrad auch allen sieben Gevatteren zu Hägendorf die Lehen verliehen». oder: «von Arx Heini gegen seinen Schwager Hans Frey in Wangen im Erbstreit». Kurz, die von Arxen im Gäu waren ein begütertes, verbreitetes und Wohlangesehenes Geschlecht.
Jetzt wissen wir, dass auch die ältere Linie, die seit 1470 im Städtchen «der junge Heini von Arx von Egerchingen hat einen Zins von fünf Schilling Pfennigen abgelöst». Dieser jung Heini von Arx ist nun unter der gleichen Bezeichnung im Stammbaum als der erste Sohn des zu Olten um 1470 niedergelassenen Kronenwirt Heinrich aufgeführt, sein Vater heisst Heinrich von Arx der ältere, er selber Heini der jüngere.
Damit ist einwandfrei bewiesen, dass beide jetzt noch in Olten blühende Äste der von Arxen aus dem alten Gäuer Stamm, und zwar von Egerkingen stammen. Woher aber sind sie dorthin gekommen? Das wissen wir nicht bestimmt; da aber im demselben Jahr 1348, als sie in Egerchingen auftraten, die von Arxen zünftisch  in Basel wurden, und zwar vom Arxhof bei Bubendorf her, nimmt man an, dass sie auch nach Egerkingen von jenem Arxhof, einem einst froburgischen Gut, hergekommen seien.
Dass auch die von Arxen im Niederamt nämlich in Winznau, Lostorf, Stüsslingen, Erlinsbach, Dulliken und Walterswil, aus dem Gäu stammen, ist längst bekannt, da sie in diesen Dörfern viel später auftreten;  immerhin besass laut Jahrzeitbuch Olten schon Vogt Erhard von Arx der 1368 bis 1408 in Gäuer Urkunden auftritt, ein Stück Land, heisset zum Sumpf, auf dem Hauenstein, so dass man auch da erkennt, wie diese bedeutende Stammfamilie ihre Zweige in Niederamt hinab trieb.
 

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